Als Henner Klaasen sein Unternehmen verliert, tritt er das Erbe seines Großvaters an und beschäftigt sich mit Ahnenforschung. Was er nicht weiß: Vor 400 Jahren gehörte seine Familie zu einer Bruderschaft, die bis heute fortbesteht und aktiv in die Entwicklung der Stadt eingreift. Ein Wettlauf um Macht und Einfluss beginnt. Verschiedene Rätsel führen Henner Klaasen dabei tief in die Geschichte Hamburgs, die durch vier Familien noch immer ungeahnt in die Gegenwart wirkt. Doch Henner Klaasen will in diesem ,Jahrhundertspiel‘ nur das Ansehen seiner Familie wiederherstellen - und den Schatz der ,Fratres coniuncti‘ finden.
David Jonathan lebt und arbeitet in Hamburg. Schon während seines Studiums machte er mit einigen Veröffentlichungen auf sich aufmerksam. Später war er viele Jahre international als Journalist tätig, bevor er sich wieder der Literatur zuwandte.
Ahnenforschung hat mich schon immer fasziniert. Die Geschichte der eigenen Familie im historischen Kontext. Doch was, wenn durch die Jahrhunderte ein Bezug zur Gegenwart besteht - wenn alte Bündnisse bis heute halten?
Diese Überlegung ist der Ausgangspunkt des "Jahrhundertspiel" und hat ihm auch seinen Namen gegeben. Geschichte wirkt bis in die Gegenwart und der Protagonist entwirrt die Fäden seiner Familie bis zurück in Störtebekers Zeiten. Eine Verschwörung, die Auswirkungen auf unser heutiges Leben hat. Dieser Gedanke hat mich beim Schreiben des "Jahrhundertspiel" nicht mehr losgelassen und zieht sich als "Roter Faden" durch das Buch.
Book Excerpt
Jahrhundertspiel
In diesen Tagen dachte Henner Klaasen oft an seinen Großvater. Der alte Mann hatte ihm ein Geheimnis hinterlassen. "Wenn Du je in Schwierigkeiten sein solltest, mach's wie ich, beschäftige Dich mit Ahnenforschung", gab er ihm mit auf den Weg und überreichte ihm eine Schatztruhe. Jedenfalls nannte Henner Klaasen die Holzkiste in der Größe eines kleinen Postpakets von jeher seine Schatztruhe. Sie enthielt alte Aufzeichnungen über seine Familie. Ganz zuunterst lag eine dünne, eingerollte dunkelbraune Lederhülle, verschnürt mit einem breiten grünen Stoffband. "Diese Tasche darfst Du erst öffnen, wenn Du gar nicht mehr weiter weißt", schärfte sein Großvater ihm ein und er hatte sich daran gehalten. Die anderen Papiere enthielten den Stammbaum seiner Familie bis zurück in das Jahr 1665 sowie Urkunden und eine Sammlung von Dokumenten mehrerer Generationen.
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